Über die Serie
SEXUELL VERFÜGBAR ist das, was Frauen jeden Tag sein müssen. Weil die Gesellschaft es so vorgibt. Weil ihre Mütter ihnen erzählt haben, dass sie brav und hübsch sein sollen. Weil Männer sie begehren sollen. Und weil sie sich selbst davon überzeugt haben, dass sie sehr wenig vom Leben wollen. Miki Walter (41), alleinerziehende Mutter, hat sich entschieden, da nicht mehr mitzumachen – feiert ihre Sexualität, tauscht Dates wie Slips und experimentiert mit Rollenbildern. Immer auf der Suche nach dem großen Glück.
SEXUELL VERFÜGBAR handelt von einer Mutter, die nach einer Anzeige wegen Vergewaltigung um ihre Existenz kämpft. Überhaupt nicht nebenbei muss sie sich der Frage stellen: Wann ist eine Frau eine Frau? Und: Muss ich alle anderen enttäuschen, um glücklich sein zu können? Eine Frau, die einen Mann vergewaltigt haben soll, eine Reverse-#MeToo-Geschichte, eine Welt, wie sie wäre, wenn plötzlich alle patriarchalischen Gesetzmäßigkeiten außer Kraft gesetzt und Geschlechterzugehörigkeiten fließend wären.
Miki (Laura Tonke) ist an ihrem tiefsten Punkt. Mitten in der Nacht sitzt sie in Polizeigewahrsam in einer Zelle. Sie soll den Investor und Familienvater August von Modersohn (Hanno Koffler) mithilfe eines Strap-Ons vergewaltigt haben. Ihr Jugendfreund Ben (Florian Stetter), mittlerweile ein renommierter Anwalt, holt sie auf Kaution aus dem Gefängnis und fährt sie nach Hause zu ihren zwei Kindern und ihrem Lover Heini (Merlin Sandmeyer).
Wie schon seit seiner Kindheit hat Ben nur Augen für Miki. Doch er merkt schnell: Seine Freundin aus der Schule hat sich verändert. Um in ihrer Nähe zu bleiben, übernimmt er ihren Fall. Doch Miki ist eine unmögliche Klientin, die keine Gelegenheit auslässt, ihre Mitmenschen und auch die Öffentlichkeit gegen sich aufzubringen. Fotografen belagern ihr Haus, hoffen auf ein Bild von Deutschlands einziger Vergewaltigerin. Ihr Ex-Mann Manuel (Arnd Klawitter) nutzt die Gelegenheit für seine Zwecke und lässt Miki als Sexualstraftäterin das Sorgerecht entziehen. Und es gibt noch mehr Chaos: Ihr Vater Bernd (Klaus Huhle) zieht bei ihr ein, ihr Sohn Max (Maxime Paustian) wird in der Schule gemobbt, ihr Chef Heiko (Oliver Polak) lässt sie als Regisseurin sexistische Werbeclips drehen. Dazu spuken die Geister von Lilo Wanders, Lady Bitch Ray, Ines Anioli und Bens zickiger Schwester Bianca (Svenja Jung) in ihrem Badezimmer. Kann Miki sich und ihre Liebsten retten und endlich die Frau werden, die sie sein möchte?
Pressestimmen
„Die temporeiche und oft unverschämte Serie beobachtet, wie die Gesellschaft auf eine Frau, auch noch eine Mutter, als eine vermeintliche Vergewaltigerin reagiert, spielt dabei mit Sehgewohnheiten und garniert das Ganze mit oft derbem Witz. Eindeutig geht es hier selten zu. Mal schmerzt es, Miki beim Straucheln zu- zusehen, man hat Mitleid mit ihr und damit, wie sie vorverurteilt wird. Das gelingt „Sexuell verfügbar“ mit einer Verve, die man den ARD-Verantwortlichen nicht zugetraut hätte.“
Stern
„Zum Lachen und Weinen gleichermaßen: In der sehenswerten Serie „Sexuell verfügbar“ inszeniert Ulrike Kofler weibliche Harakiri-Übermuterfahrung bis zum bitteren Ende. Eine abgedrehte, großartige, die Verhältnisse ins erhellende Extrem jagende und anschließend durch den Stereotypenreißwolf drehende Serie. Das Vergewaltigungsvorwurf-Gerichtsdrama ist Aufhänger für eine kunterbunte, anrührende, manchmal bis zum Speien überdeutliche Groteske der Geschlechterverhältnisse. “
FAZ
„Rebellisch, voller kreativer Ideen und unbeschwert klug – ein großer Spaß!“
Cinema
„Sexuell verfügbar“ bietet eine atemberaubende, aber nie atemlose Revue weiblicher Erfahrungen. Diese Serie bleibt in ihren Bildern und ihren Narrativen unberechenbar. Die Macherinnen unterlaufen dabei Sehgewohnheiten, zeigen Genre-Mustern den Stinkefinger und sind so direkt, offen, die Frauenfrage und das Sex-Ding sprichwörtlich am Schwanz packend, wie man es in der TV-Fiktion hierzulande so noch nicht gesehen hat. Laura Tonke ist zum Niederknien. Ihr Gespür für (komisches) Timing, ihre wunderbaren Gesichtsausdrücke und diese Selbstverständlichkeit, mit der sie Schambesetztes spielt, machen sie zur Idealbesetzung.“
Tittelbach.tv
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